Montag, 18. November 2013

Deutliche Mietsteigerungen seit 2008 in großen Städten

Andreas Schrobback News - (Berlin, 18.11.2013) Eine deutliche Zunahme der Mietpreise für Immobilien ist in deutschen Großstädten in den letzten Jahren zu spüren gewesen – ganz im Gegensatz zu den ländlichen Gebieten. Durch das größere Angebot an Arbeitsplätzen und eine bessere Versorgungssituation ziehen große Städte immer mehr Menschen in ihren Bann. Das sich hierdurch verknappende Wohnraumangebot zieht unweigerlich eine Mietpreissteigerung nach sich. Der vor kurzem von der Bundesregierung vorgestellte Stadtentwicklungsbericht 2012 bestätigt dies durch eindrucksvolle Zahlen: So sind die Mieten in entsprechenden, städtischen Umgebungen seit 2008 um bis zu 11 % angestiegen. Die Preise pro Quadratmeter vermieteter Wohnfläche liegen im Vergleich zu ländlichen Umgebungen um bis zu 46 % höher in den Städten.

Kaufen billiger als mieten

Diese hohen Mietpreise machen den Kauf einer Immobilie in vielen Städten mittlerweile günstiger als das Anmieten über einen längeren Zeitraum. Problem hierbei: Es gibt im Vergleich nur wenig Angebote für den Kauf von Immobilien in Ballungsgebieten. Städte mit weniger als ca. einer halben Million Einwohnern weisen zudem eine stetige Abwanderung der Bevölkerung aus – die großen Städte ab etwa 500.000 Einwohner aufwärts hingegen verzeichnen weiter steigende Zuwanderung.

Altersbeeinflusste Abwanderung

In den großen Städten nehmen vor allem die Bevölkerungszahlen aus den Gruppen der arbeitenden Bevölkerung und der Studenten bzw. Auszubildenden zu. Dies hat zur Folge, dass besonders die entsprechenden Altersschichten aus den ländlichen Gebieten abwandern und die einkommensstärkeren Gruppen sich in den Großstädten befinden. Die ländlichen Gegenden überaltern und haben insgesamt immer weniger Einkommen zur Verfügung. Diese Entwicklung kann durchaus als besorgniserregend bezeichnet werden, da sich hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung keine Änderung abzeichnet – nach derzeitigem Stand sogar mit eine Verstärkung der bestehenden Tendenz zu rechnen ist.

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